DEKAN-ERNST-SCHULE

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Mathe-Olympiade

Clara dreht das Dominokärtchen in der Hand, überlegt kurz, nimmt ein anderes und legt es an. Unterdessen errechnet Jens, mit welcher Farbe die Blume auf dem Zeichenpapier vor ihm angemalt werden soll:

Am Donnerstag 6.12. waren rund 80 Zweitklässer in der Dekan-Ernst-Schule Grünstadt vier Stunden lang mit Mathematikspielen beschäftigt. Sie gehörten zu einem Wettbewerb, den sich Zehntklässer der Regionalschule Weisenheim am Berg ausgedacht hatten. Schon Tage vorher waren Schüler und Pädagogen gleichermaßen gespannt, wie die erste Kooperationsveranstaltung dieser Art laufen wird. Tanja Müller, Mathelehrerin in Weisenheim, und Nicole Kopf, Konrektorin der Dekan-Ernst-Schule, entwickelten die Idee dazu an einem Abend auf dem Wurstmarkt. "Bei uns gibt es regelmäßig Projekte, wir wollten schon länger die Zusammenarbeit mit Grundschulen ausweiten", erläutert Müller. Während etwa die Hälfte der Weisenheimer Zehntklässer einen Pfälzer Krimi schrieb, bereiteten sich 24 Jugendliche aus den beiden Abschlussklassen drei Wochen lang auf die Matheolympiade vor. "In der benachbarten Grundschule haben wir uns Rechenbücher der zweiten Klasse ausgeliehen und sechs Stationen entworfen, an denen die Kleinen in jeweils etwa 20 Minuten möglichst viele Punkte erzielen sollen", erzählt Fabian. Der 15-Jährige leitet eine Gruppe Grundschüler beim Zeichnen geometrischer Formen an. Am Nachbartisch werden 21 durchnummerierte Additions- und Subtraktionsaufgaben gelöst. Deren Ergebnisse verraten, in welcher Reihenfolge die Kreuzchen in dem Durcheinander oben auf dem Blatt miteinander verbunden werden müssen, damit eine Lokomotive oder ein Auto entsteht. Apinyer (7) steht derweil an der Tafel und malt mit beiden Händen gleichzeitig Figuren, die ihr "die große" Veronique gezeigt hat." Wir haben uns ein paar Übungen für die Kinder überlegt, die sich nicht so lange konzentrieren können", erklärt die Zehntklässerin. Besondere Aufmerksamkeit wird in dem kleinen Stuhlkreis gegenüber verlangt: Dort ist Kopfrechnen auf Zeit angesagt, die einzige Disziplin, bei der die Grundschüler als Einzelkämpfer antreten. Ansonsten zählen ihre Leistungen im Team. In den etwa 20 Gruppen sind bewusst stärkere und schwächere Kinder zusammengebracht worden. 17 Kopfrechenaufgaben hat ein Junge gerade in zwei Minuten gelöst - ein beachtliches Ergebnis. Rechenkönig wird er damit in seiner Klasse 2a aber nicht. Am Ende darf Vanessa die goldene Krone aufsetzen - sie hat 23 Punkte erreicht. Yannik, mit einem Punkt weniger, erhält bei der Siegerehrung die silberne Krone. Die beiden sind die schnellsten Kopfrechenkünstler. Wer außerdem gekrönt wird, ermitteln Marko und Andreas mit Hilfe einer Excel-Tabelle am Computer. Demnach gibt es Medaillen für die Teams "Matheclowns" aus der 2a (185 Punkte), die "XXL-Rechner" aus der 2b (168) und die "Schlauen Füchse" aus der 2c (181,5). "Ich finde es toll, dass es so viele verschiedene Aufgaben waren. Die Olympiade hat mir großen Spaß gemacht", resümiert Johanna, ihre Mitschüler pflichten ihr bei. Auch die Weisenheimer sind mit dem Verlauf des Wettkampfs zufrieden. Julia findet, dass sich die Kleinen gut motivieren ließen. "Mir hat es gefallen", sagt der 16-jährige Dario, "der Zeitsprung zurück in die Grundschulwelt ebenso wie die Möglichkeit, selbst mal in die Rolle des Lehrers zu schlüpfen."


Bericht aus der RHEINPFALZ vom 08.12.07
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Benndorf

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